Dark Souls 2 – 2014 (Japan) – Publisher: Namco Bandai – Entwickler: FromSoftware – Genre: Rollenspiel Plattform: PC, PlayStation 3, Xbox 360 – Singleplayer/Mulitplayer – Spielzeit: Unendlich Stunden – Jugendfreigabe: 16 Jahren
Dark Souls 2 ist der Nachfolgetitel zu Dark Souls, einem der schwersten Spiele der Welt, an dem sich sicherlich einige Menschen die Hand brachen, weil sie so hart auf irgendwas drauf gehämmert haben. Dark Souls 2 vergibt schon eher, bestraft Fehler nicht mehr drakonisch und gibt jedem die Chance, dass der Verlust der Seelen nicht für ewig ist. Dark Souls 2 ist wie eine Hölle mit kleinen Annehmlichkeiten; bis man den Dreh raus hat und selbst draufhaut.
Ich gebe es zu, das Spiel hat mich wie das erste Spiel fasziniert. Man wird ohne direkte Story in das Spiel geworfen, nur der Grundauftrag ist da. Alles andere kann man sich zusammensuchen, indirektes Storytelling, eine der besten Umsetzungen in Dark Souls. Und für die Spieler des ersten Teils eher eine Erweiterung mit den ganzen Anspielungen, ohne je gänzlich aufzuklären, ob man jetzt recht hat.
Man wird in das Spiel im wahrsten Sinne geworfen bzw. man fällt hinein und los geht die Reise. Dieses Mal wird man freundlicher begrüßt und weitergeht es, hinein in eine Welt, die in zyklischem Ruin liegt und wie man selbst verfällt. Nur Seelen können dein Seelenheil bewahren. Es geht darum, wie im letzten Teil, diesen Zyklus der aufkommenden Dunkelheit, der über die Welt zieht, aufzuhalten.
Zur Spielmechanik
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Es hat einige kleinere Änderungen der Steuerung gegeben, man muss nicht mehr für jede Kleinigkeit das Menü aufrufen, aber die Steuerung ist wie beim letzten Teil zuerst gewöhnungsbedürftig. Und öfters wird man den falschen Knopf drücken und sterben, aber genau das gehört zum Feeling.
Die Gegner besitzen ihre Eigenheiten und sollten, vor allem in Gruppen, nie unterschätzt werden. Irgendwann hat man den Dreh raus und dann geht man anders vor. Mit der Zeit entwickelt sich eine gewisse Strategie die gegen die KI vielleicht wirkt, aber nicht wenn Menschen eindringen, rote Phantome, meine schlimmsten Feinde. Es ist nämlich möglich, im Gegensatz zum ersten Teil, jeder Zeit in eine Welt einzufallen. Aber dann kann man sich Hilfe holen. Leider gibt es mittlerweile einen Timer. Schade. Meisten macht PvP Spaß, aber nur wenn der gewollt ist. Ansonsten ist man bei Profis, die sich nur auf das Töten von Spielern spezialisiert haben, wirklich tot. Und noch einmal: deshalb ist es ja Dark Souls. Es ist fies und unnachgiebig. Und man muss seine Ausrüstung stets verbessern und an die entsprechende Gegend anpassen. In meinen Augen ist die Spielmechanik bis auf einige Ruckler ausgereift und bei 185 Stunden Spielzeit und bei den bisher erschienen DLCs auch gut erkundet.
Und wem es zu leicht wird, der startet von NEUEM. Ganz einfach und zwar mit New Game Plus und dann so oft wie man will.
Die Spielwelt
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Die Spielwelt kommt lebhaft und abwechslungsreich rüber, wenn auch nicht so düster wie angekündigt. Die Fackel wird fast nie benötigt. Eigentlich schade. Trotzdem einige Orte sind recht eigenartig und schwerer zu erkunden, vor allem im ersten Durchgang. Außerdem gibt es immer noch oder noch mehr Verstecke und verborgene Räume als im ersten Teil. Manche liegen aber so, dass es ewig braucht um sie zu finden.
Kommen wir noch einmal zu den Zyklen, die das Spiel auszeichnet. Wann die Story stattfindet ist nicht ganz klar. Nur dass es nach Dark Souls stattfindet, aber wie viele Untergangszyklen später weiß man nicht. Doch eines wird klar, Spiel Eins mit DLC finden definitiv Einfluss. Und die Anspielungen auf das erste Dark Souls sind super und manches versteht man jetzt erst.
Vielleicht schreibe ich ja noch einen Artikel zur Hintergrundgeschichte.
Fazit
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Dark Souls 2 vergibt eher, wie oben bereits gesagt. Zwar sollte dies durch andere Mechaniken wie den Timer ausgeglichen werden, aber nun verliert man beim Tod, der immer noch oft eintritt, nicht unbedingt die Seelen.
Auch einige Trophäen (PS3) sind fast unmöglich zu erringen oder zumindest einige Ausrüstungsgegenständen. Jedoch ist auch das indirekte Storytelling, seine Mechanik und die Welt nicht für jeden etwas, was ganz klar die Philosophie des Spiels ist. Wem Teil 1 gefallen hat, dem gefällt Teil 2 nach spätestens einer Stunde. Für „Neue“ braucht es etwas Warmlaufzeit bis man sich zurechtgefunden hat in einer Welt ohne Vorgaben und man sich ein gutes Set erarbeitet hat. Viel Spaß beim Handzertrümmern, wünscht Carneades.
Trailer – Dark Souls 2
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