Dead Space – 2008 (USA) – Publisher: Electronic Arts (EA) – Entwickler: Visceral Games – Genre: Survival-Horror – Platform: PC, PlayStation 3, Xbox 360 – Singleplayer – Spielzeit: 12 – 14 Stunden – Jugendfreigabe: 18 Jahren
Im All hört dich keiner schreien. Was schon bei Alien, Predator und Pandorum gut funktioniert hat soll nun auch in Videospielform klappen. Das dachte sich Electronic Arts und entwickelte mit Visceral Games den Horror-Survival-Shooter Dead Space. Ob es Ihnen gelungen ist, oder EA einfach Mist gebaut hat erfahrt Ihr nun in der kommenden Kritik.
Story
Nach einem kompletten Systemausfall auf der USG Ishimura, einem Abbauschiff, wird ein Reparaturteam entsendet um den Fehler zu finden. Doch es meldet sich kein Mensch. Sie müssen auf dem Schiff notlanden, finden aber keine Besatzung vor. Naja, sagen wir mal nicht die ursprüngliche Besatzung. Denn das Schiff wurde von Necromorphs übernommen. Eine außerirdische Lebensform, die alles und jeden angreift. Es stellt sich heraus, dass der Marker – das religiöse Artefakt der Unitologiekirche – etwas damit zu tun haben muss.
Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht Preis geben. Die weitere Geschichte wird über die Teammitglieder, der Umgebung und den zahlreichen Text-, Audio- und Videologs erzählt, die überall zu finden sind. Im Gegensatz zu anderen Spielen lässt euch Dead Space die Geschichte suchen. Hier ist das Motto: “Wer aufpasst, bekommt auch etwas mit.”
Gameplay
Der Spieler schlüpft in die Rolle von Isaac Clarke. Was hier einen sehr großen Vorteil hat. Isaac ist nämlich ein Ingenieur und kann allerhand Werkzeuge in funktionstüchtige Waffen umbauen. So wird schnell aus einem Plasmacutter eine Pistole, oder aus einer Säge ein Klingenwerfer. Nur das Sturmgewehr ist im eigentlichen Sinne eine Waffe. Die unterschiedlichen Gegenstände können an der Werkbank aufgerüstet werden. Dazu sind Energieknoten nötig, die überall mehr, oder weniger offensichtlich platziert sind. Schaden, Magazingröße, oder die Sekundärfunktion, die jede Waffe besitzt, können verbessert werden. Wichtig für das weitere Horrorabenteuer sind ebenfalls das Kinese- und das Stasemodul. Mit dem Kinesemodul kann Isaac schwere Gegenstände aus dem Weg räumen, oder kleine Puzzleaufgaben lösen. Das Stasemodul sorgt dafür, dass leblose Gegenstände verlangsamt werden. Aber auch flinke Gegner können damit manipuliert werden. Sowohl die Module, als auch die Rüstung können ebenfalls mit der Werkbank verbessert werden.
Die Necromorphs sind die einzigen Feinde, die im ganzen Spiel vorkommen. Aber dafür in den verschiedensten Versionen. Und ohne die richtige Taktik verschiesst man nur wertvolle Munition. Denn hier setzt ein bestimmtes Prinzip ein. Es reicht nicht nur den Kopf zu treffen, wie in herkömmlichen Shootern. Nein, hier müssen Gliedmaßen abgetrennt werden. Oder wie es auf der Rückseite der Verpackung steht “Taktisches Zerstückeln”. Ihr habt richtig gehört. So ein Spiel ist in Deutschland raus gekommen. Ich habe jedenfalls nicht schlecht gestaunt. Aber das ist eine Diskussion, die man sich für etwas anderes aufheben kann. Jedenfalls, muss man diesen Rat sehr ernst nehmen. Denn der Torso ist Munitionsverschwendung. Erst die Beine und dann die Arme. Der Kopf ist meistens Zeitverschwendung.
Neben der verschiedenen Waffen und den Necromorphs muss auch die Umgebung erwähnt werden. Wie schon erwähnt spielen sich die Geschehnisse auf der USG Ishimuar ab. Es ist ein Abbauschiff, welches fremde Planeten um Ihre Rohstoffe erleichtert. Was bei diesem Schiff sehr heraus sticht ist die beklemmende Atmosphäre. Meistens läuft man durch enge Korridore, oder kleine Räume. Diese sind mit anlaufender Spieldauer immer stärker beschmiert. Blut, Texte, Zeichnungen, etc.. Alles ist vertreten. Und durch das Spiel mit Licht, Schatten und Farben wird das Gefühl in einem auch nicht wirklich besser. eher im Gegenteil. Was hier alles geboten wird, habe ich bislang nur sehr selten erlebt. Neben den engen Korridoren gibt es aber auch Passagen, die in großen Räumen ohne Schwerkraft führen, oder direkt außerhalb des Schiffes entlang laufen.
An dieser Stelle muss das grandiose Sounddesign hervorgehoben werden. Außerhalb des Schiffes ist so gut wie nichts zu hören. Nur ein paar dumpfe Klänge sind wahr zu nehmen. Keine Musik, oder sonst etwas. Nur das Atmen von Isaac. Aber auch innerhalb des Schiffes klingt alles wuchtig und passend. Das Zusammenspiel von Musik und Gameplay haben hier ein so hohes Level erreicht, welches nur von der Batman Arkham Reihe annähernd erreicht werden kann. Ein dickes Lob von meiner Seite aus.
Technik
Auch wenn Dead Space aus dem Jahre 2008 kommt, ist es dennoch grafisch gut. Kein sehr gut, dass muss ich zugeben, aber zur damaligen Zeit genial. Und wer keine Grafikhure ist, wird trotzdem seinen Spaß damit haben. Technisch läuft alles einwandfrei. Nur manchmal bleiben die Leichen der Monster an einem hängen, was aber eher witzig ist, anstatt störend. Oder man steckt mittels Kinesemodul eine Leiche in die Aufzugstür, dann hat man auch seinen Spaß. Speicherpunkte gibt es um jeder Ecke und das HUD ist intelligent in den Anzug mit eingebaut worden. Die Lebensanzeige ist auf dem Rücken und die Munition wird an der Waffe selbst angezeigt. Atmosphärisch einfach top.
Fazit
Kommen wir langsam zum Schluss. Dead Space ist eines meiner absoluten Lieblingsspiele geworden. Was für die einen Call of Duty ist, ist für mich Dead Space. Dennoch versuche ich hier etwas objektiv zu bleiben. Wer auf Horror steht und etwas mit den Alienfilmen anfangen kann, wird hier definitiv seinen Spaß haben. Das Spiel bietet mit seinen 12-14 Stunden Spielzeit und der grandiosen Atmosphäre einen Nervenzerreibenden Horrortrip in eine coole Geschichte und einen schweren Überlebenskampf (Ich würde jedem empfehlen auf schwer anzufangen. Kann man trotzdem in Spiel noch umändern, wenn es dann doch zu schwer ist).
Hat euch die Kritik weiter geholfen? Wenn nicht, was hätte man besser machen können, oder noch erwähnen sollen? Wie findet Ihr das Spiel? Schreibt es einfach in die Kommentare. Wir freuen uns über euer Feedback.