Sleepy Hollow – 2013(USA) – Idee: Alex Kurtzman, Roberto Orci, Phillip Iscove, Len Wiseman – Produktion: 20th Century Fox Television, Sketch Films, K/O Paper Productions – Schauspieler: Tom Mison, Nicole Beharie, Orlando Jones – Episoden: 13 in 1 Staffel – Episodenlänge: 45 Minuten
Menschen sterben, die Welt steht kurz vor dem Untergang, Hexen haben dafür gesorgt, dass ein Soldat vom Unabhängigkeitskrieg in die Neuzeit katapultiert wird und ein kopfloser Reiter treibt sein Unwesen. Ja, Sleepy Hollow hat in der ersten Episode ein hohes Tempo vorgelegt und viele Fragen offen gelassen. Wie es nun mit der Geschichte um Ichabod Crane (Tom Mison) und Abbie Mills (Nicole Beharie) weiter geht, erfahrt Ihr hier.
Die Vision
Nachdem uns die Pilotfolge mit einem Cliffhanger zurück gelassen hat, indem Andy Brooks (John Cho) von einem nicht definierten Wesen, wobei man hier von einem Dämon ausgehen kann, umgebracht wurde, beginnt die Episode mit einem Traum von Crane in dem seine Frau Katrina Ihn warnt. Sie erklärt Ihm, dass bevor die Reiter zurückkehren können eine Hexe zum Blutmond erwachen muss. Dazu muss Sie die Asche der Nachfahren Ihres Vollstreckers benutzen.
Natürlich versteht sich von selbst, dass die Polizei Träume nicht als Beweis zulassen können. Leider haben Abbie und Crane nur noch wenig Spielraum um den mysteriösen Umständen auf den Grund zu gehen. Denn die Polizisten, die den kopflosen Reiter bei seiner Rambo-Aktion bei dem Showdown auf dem Friedhof gesehen haben halten sich zurück um Ihre berufliche Laufbahn zu schützen. Wobei eine andere Lösung eleganter gewesen wäre. Denn die Reiter/Dämonen würden es bestimmt nicht zulassen, dass es Zeugen dafür gibt. Man hätte einfügen können, dass die Polizisten besessen sind, oder durch einen besessenen Sheriff, oder was auch immer versetzt werden müssen. Oder einfach verschwinden. Denn die Befürchtung liegt nahe, dass diese Polizisten nicht mehr vorkommen. Nicht wirklich elegant gelöst.
Trauer um Frank
Was hier nun der Serie zu gute gehalten wird ist die Tatsache, dass Abbie anfängt um Frank zu trauern. Auf dem Friedhof, wo seine Beerdigung statt findet, wird Ihr bewusst, dass er nun endgültig fort ist. Auch Crane bemerkt dies und erwähnt dieses Thema bei einem Gespräch und fragt, wie die Beziehung zwischen Ihr und Frank war. Darauf folgt eine kleine Geschichte die darüber handelt, dass Frank Sie von der Straße geholt hat, als Sie noch kriminell war. Was darauf beruhte, dass Sie als Kind zusammen mit Ihrer Schwester etwas Grausames gesehen hat, aber Ihnen niemand geglaubt hat. Frank war wie für ein Vater für Sie. Es ist nicht das erste Mal, dass so ein Kniff vorgenommen wurde um etwas Dramatic rein zu bringen. Ein Beispiel ist Supernatural, wo der Vater am Anfang auch verschwunden ist und gelegentlich Erinnerungen erscheinen um die Dramatic zu intensivieren.
Die Taten der Hexe
Eine creepy Szene, die auch relativ am Anfang erscheint ist im Leichenhaus. Andy Brooks Kopf ist nach hinten gestreckt, weil der Dämon am Ende der letzten Folge Ihm das Genick gebrochen hat. Plötzlich erwacht Andy wieder und muss erst noch den Kopf wieder zurecht gerückt bekommen. Danach bekommt er die Aufgabe die Hexe zu erwecken und die Opfer raus zu suchen, was er auch macht. Brooks erweckt die Hexe “halb” zum Leben, so dass Sie sich selbst vervollständigen kann. Auf Grund dessen sucht Sie Ihre Opfer heim und kokelt sie ein “bisschen” an. Zurück bleiben Brandleichen, denen die innere Asche fehlt.
Auf eigene Faust
Der Gefahr bewusst versuchen Crane und Abbie auf eigene Faust die Hexe zu stoppen, obwohl Abbie noch immer misstrauisch ist. Was die ganzen übernatürlichen Ereignisse betrifft, obwohl Sie den Reiter selbst gesehen hat. Ichabod zeigt Ihr einen alten Tunnel durch den es in das Polizei-Archiv geht. Jetzt können Sie die alten Akten von Frank einsehen. Nun finden Sie heraus, was die Hexe benötigt um wiederbelebt zu werden und versuchen Ihre Opfer zu retten.
Fazit
Hier möchte ich wieder einen Cut machen um den wieder guten Cliffhanger nicht zu verraten. Dennoch möchte ich ein paar Aspekte bemerken. Was spätestens ab der Mitte der Folge klar wird ist, dass das Erzähltempo, welches in der ersten Episode noch sehr hoch war, drastisch zurück geschraubt wurde. Auf ein “normales” Level, wie in jeder anderen Serie auch. So fällt es dem unerfahrenen Zuschauer einfacher die Handlung zu verfolgen. Definitiv ein Pluspunkt.
Woran ich mich ständig erinnert gefühlt habe ist, dass die Struktur ähnlich wie bei Supernatural aufgebaut wurde. Am Anfang wird der Plot angerissen. Dann folgen ein paar zwischenmenschliche Szenen. In diesem Fall die Beziehung zwischen Abbie und Frank, oder die kurz angerissene Verbindung zum neu erschienenen Ex-Freund von Abbie, die Crane gleich auf den Grund gehen möchte, was wieder für ein paar kleine Lacher sorgt. Darauf folgt das böse, welches zuschlägt. Dann die Recherche, die alles erklärt und zum Schluss der Endkampf. Diese Parallele ist keines Wegs schlecht. Eher im Gegenteil. Es hat bei Supernatural für einen sehr großen Erfolg gesorgt. Was mich nur interessieren würde ist, ob die Macher das durch ziehen, oder in der nächsten Folge eine andere Art der Erzählung nutzen.
Ebenfalls eine gute Idee ist die Tatsache, dass Sie den kopflosen Reiter nur im Intro gezeigt haben und er die restliche Folge nicht mehr erscheint, sondern sich auf die Hexe konzentriert wird. Denn der Reiter wäre ansonsten sehr schnell verbraucht und langweilig. So bleibt er immer die Gefahr die im Hintergrund lauert und dann unerwartet zuschlägt. Das war auch einer meiner größten Bedenken, bevor ich mit der Serie angefangen habe.
Alles in allem ist eine solide Folge entstanden, die besser wirkt als die Erste. Wenn die Serie dieses Level hält, prophezeie ich eine gute und auch erfolgreiche Serie. Was haltet Ihr von der zweiten Episode, oder generell von der Serie? War die Idee mit der Hexe eine gute, oder haben Sie es eurer Meinung nach komplett verschissen? Schreibt es einfach in die Kommentare.