Filmkritik: A Million Ways To Die In The West

A Million Ways To Die In The West – 2014(USA) – Regie: Seth McFarlane – Drehbuch: Seth McFarlane, Alec Sulkin, Wellesley Wild – Schauspieler: Seth McFarlane, Charlize Theron, Liam Neeson, Neil Patrick Harris – Länge: 116 Minuten – Jugendfreigabe: 12 Jahre

Albert (Seth McFarlane) hat es nicht leicht als Schafzüchter im wilden Westen. Alles um Ihn herum scheint scheiße zu sein und zu guter letzt verlässt Ihn auch noch seine alles geliebte Louise (Amanda Seyfried). Er entschließt sich dazu den Westen zu verlassen, da Ihn nichts mehr dort hält und alles versucht einen umzubringen. Doch dann trifft er auf Anna (Charlize Theron), die Frau des berüchtigten Banditen Clinch (Liam Neeson), in die er sich verliebt. Sie hilft Ihm nämlich für ein Duell zu trainieren, wo er gegen Foy (Neil Patrick Harris), den neuen Freund seiner Ex, antreten muss.

A Million Ways To Die In The West ist, wie der Titel es schon erahnen lässt eine reine Komödie. Vor allem da Sie aus der Feder von Seth McFarlane stammt, der berühmte Serien wie Family Guy und American Dad produziert hat. Aber auch den Film Ted, der ebenfalls in dieses Genre fällt. Zudem führt er noch Regie und verkörpert den Hauptcharakter Albert. Wer Seth McFarlane kennt, weiß ungefähr was für ein Humor auf Ihn zukommt. Situationskomik und, jedenfalls ist das so in seinen Filmen, gut vorbereitete Gags bis hin zum Ende. Warum bei seinen Filmen? Weil bei Family Guy hauptsächlich auf die Situationskomik wert gelegt wird. Bei seinen Filmen muss er sich etwas anderes einfallen lassen, da dieses Prinzip nicht bei der breiten Masse zündet und vor allem nicht bei so einer länge.

Quelle: http://www.hollywoodreporter.com/sites/default/files/2014/01/a_million_ways_to_die_in_the_west_1.jpg

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Im Film werden verschiedene Klischees auf die Schippe genommen und gut in die Story verpackt. Ich sage bloß: “Früher wurde nie auf einem Foto gelächelt.”. Was den Humor betrifft, wundert es mich, dass der Film eine FSK 12 Freigabe bekommen hat. Denn neben kindischem Humor werden auch sexuell bezogene Witze gemacht. Hier als Beispiel ist Ruth (Sarah Silverman,) die Freundin von Edward (Giovanni Ribisi), ein gutes Paradebeispiel, die als Nutte im Saloon arbeitet. Ich will jetzt keine Witze verraten, aber achtet einfach Mal darauf. Oder allein die brutalen Todesszenen sind auch nicht zu verachten die gelegentlich auftauchen.

Was die schauspielerische Leistung angeht, gibt es hier viele Beispiele. Denn Seth McFarlane hat viele gute Stars bekommen. Das Problem was ich hier sehe ist, dass die Meisten einfach unterfordert sind. Liam Neeson zum Beispiel. Er ist, meiner Meinung nach, einer der besten Schauspieler die es gibt. Allein die Performance welche er in 96 Hours abgeliefert hat war schon verdammt beeindruckend. Und so cool ich das auch finde, dass er in diesem Film mitspielt, so ist er dennoch nicht wirklich gefordert und spielt die Rolle nicht so gut, wie ich das gerne gesehen hätte. Neil Patrick Harris hingegen ist vollkommen in seinem Element. Die Rolle die er als Foy wiedergibt, hat gewisse Anlehnung zu seiner Rolle als Barney Stinson in How I Met Your Mother und wird wahrscheinlich auch deswegen so gut von Ihm verkörpert. Da wurde definitiv ein guter Griff bewiesen. Wer wiederum nicht so gut war ist Seth McFarlane selbst. Man merkt einfach, dass er kein routinierter Schauspieler ist. Dennoch ist seine Performance nicht unbedingt unterste Schublade. Als Zuschauer kann man Ihn sich trotzdem anschauen. Er ist halt eher der kreative Kopf, der hinter den Kulissen arbeitet. Vielleicht liegt das auch einfach daran, dass er sowohl das Drehbuch geschrieben, Regie geführt und geschauspielert hat. Mein persönlicher Star ist aber Charlize Theron. Denn Sie hat mich als Anna vollkommen überzeugt. Ich mag es, wie Sie die knallharte Frau spielt, die doch einfühlsam sein kann und die Art und weise, wie Sie auf Albert eingeht. Da merkt man einfach, dass Ihr diese Rolle liegt und auch ein kleines bisschen overacted, was für so eine Rolle nicht zwingend notwendig war.

Quelle: http://images.kino.de/flbilder/max14/auto14/auto06/14060587/w964.jpg

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Was den Wirkungsgrad der Komedie betrifft wurde ich nicht enttäuscht. Ich war früher ein absoluter Fan von Family Guy. Früher? Genau, ich finde hier wirklich die alten Episoden besser, da für mich die neuen Folgen mit Situationskomik überschwemmt werden und ich mir das nicht mehr anschauen kann. Aber was Seth McFarlane meiner Meinung nach mit Serien mittlerweile schlecht macht, kann er dafür mit Filmen ausgleichen. Ted war 2012 für mich schon ein sehr guter Film mit wunderbar gelungenen Gags und Verarschungen. Deswegen habe ich mich auch schon auf dieses Werk gefreut und wurde nicht enttäuscht. Jeder Gag, jedenfalls kann ich mich nicht an einen Erinnern, der nicht gezogen hat, hat bei mir ein gutes gelächter ausgelöst und so manche eine Freudenträne ausgelöst. Ich kann nicht sagen wie es beim zweiten Mal anschauen wirken würde, aber für mich zählt hier nur das erste Mal. Empfehlen würde ich aber definitiv Ihn mit einem, oder mehreren Freunden zu schauen. Denn im Kollektiv ist Humor immer wirksamer

Abschließend kann ich diesen Film jedem weiter empfehlen, der auch schon den vorhärigen Film gefeiert hat. Es gibt gute Gags, teilweise richtig gute schauspielerische Leistungen, eine interessante Story, lustige Charaktere und knappe zwei Stunden gute Unterhaltung.

Wie findet Ihr den Film? War er eurer Meinung nach lustig, oder eher Bullshit? Schreibt es einfach in die Kommentare. Wir würden uns sehr freuen.

 

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 A Million Ways To Die In The West – Trailer

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Author: Kuhra

Ich bin einer der Gründer von Rezessition und bin hauptsächlich im redaktionellen Bereich unterwegs. Aber auch der Podcast und gewisse andere Bereiche fallen unter meine Aufsicht.

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